Krisenstimmen: André Neumann / nthirteen

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André Neummann ist Musiker und kommt aus Erfurt.

Wie geht es dir und was machst du in Corona-Zeiten?

Wir sind als 4-köpfige Familie zu Hause und pendeln/paddeln/stolpern zwischen Homeoffice, Homeschooling, Kleingarten und Lego-Bausteinen hin und her. Es ist ziemlich chaotisch und am Ende des Tages schaffen wir eigentlich ziemlich wenig, aber haben uns auch möglichst gut damit abgefunden. Wir sind glücklich, das wir gesund sind und zusammen sein dürfen.

Gibt es für dich auch etwas Positives an der Krise?

Wir haben das Glück, nicht in systemrelevanten Berufen zu arbeiten und genießen so gut es geht diese unendlichen Frühlingsferien. Die so oft herbeigesehnte Rückkehr zur ‚Normalität‘ sehe ich sehr kritisch, da uns diese erst in diese Krise gebracht hat. Ich wünschte die Menschen würden diesen momentanen Zustand noch mehr auch als Chance begreifen, da er das für mich ist. Eine Chance über unseren Lebensstil zu reflektieren und innezuhalten. Auch mir fällt das schwer, aber das sehe ich als die zentrale gesellschaftliche Aufgabe der kommenden Wochen und Monate.

Wie verändern sich deine Arbeitswelt und dein Geschäftsmodell als Musikschaffende*r mit der Krise?

Für mich als Musiker sind viele Auftritte abgesagt worden, aber ich mache so gut es eben geht weiter. Da ich als Solokünstler aktiv bin und von zu Hause aus proben und produzieren kann, geht das eigentlich ganz gut. Ich habe mehrere Livestreams gespielt und so z.B. etwas Spendengeld für ProAsyl gesammelt. Parallel dazu habe ich ein neues Album fertig aufgenommen und in Eigenregie veröffentlicht. Hört doch mal rein… #staysafe #stayhome

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